Cranio Sacral Balancing

 

             Cranio Sacral Balancing ist ebenso wie die Cranio Sacral-Therapie eine sanfte Methode, Verspannungen und Blockaden zu lösen und die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

  Woher kommt Cranio Sacral Balancing?

Die Technik entwickelte sich aus der Osteopathie, die Ende des 19. Jahrhunderts vom US-amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828 – 1917) begründet wurde. In den 1930er Jahren erweiterte William Garner Sutherland (1873 – 1954), ein Schüler Stills, das osteopathische Konzept auf den Bereich des Schädels und begründete damit die Craniale Osteopathie ("Osteopathy in the Cranial Field": The Cranial Bowl, 1939).

Ihre heutige Ausprägung als eigenständige Therapieform erhielt diese Technik im wesentlichen durch den amerikanischen Osteopath John E. Upledger (Craniosacral Therapy, 1983). Sie beruht auf der Wirkungsweise des sogenannten osteopathischen Rhythmus.

  Wie wirkt Cranio Sacral Balancing?

Der menschliche Organismus basiert auf dem harmonischen Zusammenspiel von rhythmischen Körperfunktionen unterschiedlichster Art. Neben Herzschlag und Lungenfunktion ist u. a. auch der osteopathische Rhythmus (Cranio Sacraler Impuls) am Körper spürbar: Die Bewegung der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis), die im Schädelinneren und entlang der Wirbelsäule pulsiert. Diesem rhythmischen Fließen des Liquor zwischen Schädel (cranium) und Kreuzbein (sacrum) verdankt die Cranio Sacral-Therapie ihren Namen.

 Wann hilft Cranio Sacral Balancing?

Durch verschiedene Umstände oder Einflüsse – durch Verletzungen, Unfälle, Operationen oder Krankheiten, aber auch durch Stressbelastung, Spannungszustände oder Ängste – kann es zu einer Störung dieses Rhythmus kommen. Die Folgen davon können unterschiedlich sein: Muskelverspannungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Migräne, psychosomatische Beschwerden bis hin zu chronischen Schmerzzuständen. Hier setzt Cranio Sacral Balancing mit feinsten Manipulationen an.

  Wie hilft Cranio Sacral Balancing?

In entspannter Ruhelage wird der osteopathische Rhythmus am Körper wahrgenommen: Dies geschieht mit sanften, aber präzisen Griffen an speziellen Punkten des Körpers, insbesondere an Kopf und Wirbelsäule.

Blockaden können auf diese Weise erkannt und gelöst werden, tiefsitzende Verspannungen verlieren ihre blockierende Kraft. Die körpereigenen Selbstheilungskräfte werden aktiviert und gestärkt, das innere Gleichgewicht wird wieder hergestellt.

 

   

 

 

Literatur (Auswahl)

  A. T. Still, The Philosophy and Mechanical Principles of Osteopathy, 1902.

  A. T. Still, Osteopathy, Research and Practice, 1910.

  W. G. Sutherland, The Cranial Bowl, 1939.

  R. Lippincott Conrow – H. A. Lippincott, A Manual of Cranial Technique, 1943.

  H. I. Magoun, Osteopathy in the Cranial Field, 1951.

  R. Lavezzari, Die Osteopathie, 1957.

  J. E. Upledger, Craniosacral Therapy, 1983.

 J. E. Upledger, Lehrbuch der Craniosacralen Therapie, 1991.

 J. E.  Upledger, Somatoemotionale Praxis der Craniosacralen Therapie, 1999.

  A. Wales (Ed.), William Garner Sutherland: Teachings in the Science of Osteopathy, 1990.

  A. Rossaint, Das cranio-sakrale System, 1991.

  N. G. Rang, CSO – Cranio Sacral Osteopathie, 1997.

  E. Cloet, Osteopathie im kranialen Bereich, 1999.

  F. Sills, Craniosacral Biodynamics, Vol.1, 2001. Vol. 2, 2004.

  Ph. E. Greenman, Lehrbuch der osteopathischen Medizin, 2005.

  T. Liem (Hrsg.), Morphodynamik in der Osteopathie, 2006.

  D. Agustoni, Craniosacral-Rhythmus, 2006.

 

 

 

Cranio Sacral Balancing ist keine Therapie im schulmedizinischen Sinne, kann jedoch unterstützend und ergänzend zu jedem traditionell-medizinischen Heilverfahren eingesetzt werden. Sie ersetzt nicht den Arztbesuch.

 

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